Drei Frauen, drei Mütter und drei Partnerinnen stehen im Zentrum der neuen Erzählung von Volkmar Mühleis. Drei Schicksale, vom Krebs gezeichnet – geschildert aus der Sicht des Jungen, des Mannes, des Freundes.
In seiner autobiographischen Erzählung Abschied ist ein langes Wort taucht Volkmar Mühleis in drei Lebensgeschichten ein, die unversehens vom Krebs überschattet werden. Erinnerungen aus der Kindheit, an die Erkrankung der eigenen Tante durchdringen sich mit Erlebnissen in der Partner-schaft, im Freundeskreis. Familien werden auf die Probe gestellt, die Überforderung der Erwachs-enen steht den Kindern ins Gesicht geschrieben. Dieses Buch geht über das Verständliche und Machbare von Diagnose und Therapie hinaus, um mit den Mitteln der Literatur die Ränder des Erlebens abzutasten und imaginär, poetisch den Widerhall der Trauer nachklingen zu lassen, die Augenblicke der Freude und die Angst umeinander. Es ist ein Memento mori und zugleich ein Gedenken des Lebens – der Versuch, sich eindringlich, knapp einzuschreiben in den Riss, der fortan den Alltag durchzieht, die Suche nach Worten.
Erzählung, erschienen im Passagen Verlag, Wien
80 Seiten kosten 12 Euro
Am 18. Dezember 2023 sendete Radio Orange in Wien ein Live-Gespräch zum Buch, moderiert von Herbert Gnauer in der Sendung Dispositiv.
Mitschnitt der Lesung am 19. Januar 2024 in der Studiobühne Gummersbach