Das Tagebuch eines Windreisenden beschreibt eine Weltreise in 14 Tagen – weltumfliegend, von Europa aus immer westwärts bis nach Neuseeland, dann weiter um den Globus und schließlich zurück. Volkmar Mühleis knüpft an die Tradition der Journale von Weltreisenden seit Georg Forster an und konfrontiert die Verheißung des Reisens über Kontinente und Meere hinweg mit der satellitengestützten, technologisch und medial vernetzten Gegenwart. Dem Journal entsprechend ist es ein offener Text, der Erzählungen mit Beobachtungen und Vorstellungen mit genau beschriebenen Eindrücken mischt. Die poetische Offenheit, die Geschwindigkeit der Reise und die Metapher im Wind zu reisen legen dabei nahe, den Text als ‚leichtes Gepäck‘ zu verstehen, das auf das Nötigste reduziert ist – ein Plädoyer, das nicht nur für die Literatur, sondern auch für das Leben selbst gilt.
Passagen Verlag, Wien, 2021
112 Seiten kosten 12,90 Euro
Im Programm zur Frankfurter Buchmesse sendete Literadio Wien ein Gespräch über den Band zwischen Herbert Gnauer und mir am 22. Oktober 2021.
Am 15. November wurde die Langfassung ausgestrahlt, auf Orange 94.0 in Wien.
https://vimeo.com/manage/videos/630091727